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Unsere Interessen

Der Verein möchte die Natur im Gelpetal und seinem Umfeld schützen und im Rahmen einer guten Nachbarschaft mit Anwohnerinnen und Anwohnern, aber auch Besucherinnen und Besuchern im Einklang sehen. Von daher versuchen wir, die notwendige Rücksicht für ein besonderes Stückchen Natur inmitten dreier Großstädte zu vermitteln.

Dieses Ziel findet sich auch im Maßnahmenkonzept (MAKO) 2020 zur Gelpe und seinen Nebenbächen.

Das Natura-2000-Gebiet Gelpe und Saalbach dient in erster Linie dem Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und Lebensräume, Arten und die genetische Vielfalt zu erhalten. Aber die gleichzeitige touristische Nutzung des Gebietes ist ein Faktor, der die Funktion desselben zunehmend beeinträchtigt.

Der Freizeit- und Erholungsdruck gerade auf besonders beliebte Gebiete wie die Gelpe ist so groß, dass gleichzeitig die Sorge wächst, ob diese Gebiete ihren eigentlichen Schutzzweck noch erfüllen können. Gerade aus Sicht des Naturschutzes ist es aber dennoch wünschenswert stadtnah ein Naturerleben zu ermöglichen. Denn die Notwendigkeit, die Vielfalt und Schönheit einzigartiger Lebensräume, bedrohter Tiere und Pflanzen zu schützen und zu erhalten, wird leichter nachvollziehbar, wenn es auch vielfältige Möglichkeiten gibt, Natur zu erleben und zu genießen.

(Quelle: http://www.wuppertals-gruene-anlagen.de/naturerlebnisse/gelpe/)

Der Verein hat aber auch ein großes Interesse an der historischen Bedeutung des Gelpetals als ehemaliges Gewerbegebiet, welches als Sitz der Metall- und Stahlhämmer maßgeblichen Anteil an der historischen Entwicklung von Wuppertal (bzw. an den vorherigen Gemeinden Ronsdorf und Cronenberg) hatte und damit auch eine Keimzelle der späteren Wirtschaftsentwicklung zum und im Ruhrpott war. Viele Anlagen ehemaliger Hammerbetriebe sind vor Ort gegeben als historische Kulissen (wie der Clemenshammer) oder durch Nachnutzungen (wie der Käshammer) oder als kaum noch erkennbare Bodendenkmäler (wie der Friedrichshammer).

Der Natur- und Kulturraum Gelpe ist als einzigartiger Erholungs- und Lebensraum zu schützen und zu erhalten.

Maßnahmen / Ziele

Kultur- und Naturraum

Reinigung und Entschlackung des Rückhalteteiches am ehemaligen Restaurant Gelper Hof.
Der Teich liegt als Kleinod unterhalb des Gelper Hofs und diente als Feuerlöschteich. Diese Aufgabe ist überholt, sodass der Teich als Kleinbiotop für die Biodiversität zwischen Auwiesen und Wohnsiedlung beim Gelper Hof dient. Der Teich ist leicht verschmutzt und versandet und müsste gesäubert werden.
Ziel 2023

Wiedererstellung und Stauung des Teiches im unteren Saalscheid.

Prüfen der Voraussetzung zur Reparatur des Staudamms.

Der Teich als eine der ältesten Anlagen im Gelpe-Saalscheid-Bachsystem ist durch die Hochflut am 15. Juli 2021 stark beschädigt worden, als eine Flutwelle die Stauplatte löste, den Damm in diesem Bereich unterspülte und diesen aufbrach. Der Teich hat die Funktion der Rückhaltung von Hochwasser und von Mehrwasser zur Zuflussregulierung des Wasserbestandes der unteren Gelpe. Darüber hinaus ist der Damm eine natürliche Sperre für das weitere Eindringen des amerikanischen Signalkrebses in das FFH-Schutzgebiet. Der Teich stellt ein wichtiges Element in der Biodiversität des unteren Saalscheidbaches für Insekten, Vögel, Fische, Lurche und sonstige Amphibien dar. Als erster Anlaufpunkt in der Nähe des Ausflugsziels Haus Zillertal hat er eine hohe Bedeutung für den Kulturraum und steht als Anlage unter Denkmalschutz. Eine Erneuerung bedarf der Ertüchtigung mit einem unteren Ablauf und einem Hochwasserüberlauf, wobei zur Ökologie vorgesehen ist, das durchfließende Wasser für den Betrieb eines Generators im Damm zu nutzen.

  • 2023: Planungskonzept
  • 2024: Gutachten, Bauantrag
  • 2025: Ausbau
  • 2026: Anstauung

Erlebnisraum Gelpe und Nebenbäche

Erneuerung der Sitzgelegenheiten und Anschaffung von weiteren Ruhe-Sitzbänken für die Besucherinnen und Besucher, um bei einem Besuch des Gelpetals Zeit und Rast zu finden, den Besuch im Einklang mit der Natur zu erleben. Der Bestand ist in die Jahre gekommen und in keinem guten Zustand. In Anbetracht der immer älter werdenden Gesellschaft sind die Abstände zwischen den vorhandenen Bänken zu weit, um auch bewegungseingeschränkten Personen ein ausreichendes Angebot zu bieten.

Ziel 2024-2026

Das Tal sauber halten

Mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des Gelpetals soll eine Kooperation entstehen, so dass ein verdichtetes Netz von Mülleimern kürzere Abstände zwischen den Mülleimern bietet, damit der touristische Müll jederzeit an geeigneten Stellen entsorgt werden kann. Die Müllreinigungsaktion des Gelpe- und Saalbachtals durch den Verein und die Wochen danach belegen, dass das Netz und die Stellung der bestehenden Mülleimer zu großflächig sind, um ein ausreichendes Angebot für Besucherinnen und Besucher zu schaffen. Der Wunsch, dass alleihren Müll wieder mitnehmen, ist leider vielfach unrealistisch, da anfallender Müll immer noch zu oft der Natur statt dem Rucksack oder der Hosentasche anvertraut wird. Von daher bedarf es einer Verdichtung der Entsorgungsangebote, um Besucherinnen und Besuchern des Gelpetals die ständige Erreichbarkeit von Mülleimern bewusst zu machen und somit die Chance zu geben, Teil eines sauberen Tales zu werden und zu sein.

Ziel 2023-2024

Naturlehrpfad

Ein Naturlehrpfad soll an verschiedenen Stationen die Besonderheit des Naturraumes an Auen, Feucht-/Flutwiesen, Bachlauf als Lebensraum, Entwicklung des Waldes usw. den Besucherinnen und Besuchern verdeutlichen. Hier ist die bestehende Beschilderungen aufzunehmen, zu prüfen und ggf. zu verbessern.

Ziel 2024-2026

Denkmal-Lehrpfad

Ein Denkmal-Lehrpfad soll an verschiedenen Stationen die Besonderheit des Industrie- und Kulturraumes der Gelpe als eine der Keimzellen der Frühindustrialisierung an erkennbaren Hämmern, Staustufen, Gastronomie, Hofschaften, aber auch von Kriegseinwirkungen usw. verdeutlichen. Hier ist die bestehende Beschilderungen aufzunehmen, zu prüfen und ggf. zu verbessern.

Ziel 2024-2026

Wanderkarten

Erneuerung bestehender Karten als Orientierungshilfe für unkundige Personen. Der heutige Bestand ist in die Jahre gekommen, wobei die gemalten Karten eher Kunstgegenstände als gezielte Orientierungshilfen für Fremde sind.

Ziel 2024-2026

Friedrichshammer

Sichtbarmachung zur Wahrnehmung des Steinwehres als mittelalterliche Industrieansiedlung.

Ziel 2024-2028